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ALMEN IM KARWENDEL
[Noch in Bearbeitung, 14.3.2009]
Almhütten im bayerischen und tirolischen Karwendel
Ein Beitrag zur Haus- und Sachkultur in den Alpen [1964]
Von Pankraz Fried
In memoriam meiner Innsbrucker Studienfreunde +Hans-Ludwig Seseke und
+Theodor Schrievers
Almen, Almhütten - schwebt uns modernen Menschen, die wir in der ruhelosen
Betriebsamkeit einer Großstadt wohnen müssen, nicht allen das gleiche
Bild vor Augen, wenn wir dieses Wort hören, lesen: die wild-schöne
Großartigkeit der Bergwelt, einsame Wälder, grünende Matten, auf
denen zufrieden das Vieh weidet, von Wind und Wetter gekennzeichnete
Almhütten - und über allem der Atem einer unberührten,
unverfälschten Natur ... Bei wem würde nicht der geheime Wunsch wach,
dort seinen Sommerurlaub verbringen, ein paar Tage ausspannen zu können ?
Man würde meinen, dies hätte schon immer so sein müssen. Dem ist
keines¬wegs so; erst im vorigen Jahrhundert wurde die Bergwelt entdeckt, die
Furcht vor der Unwirtlichkeit ihrer Natur in ehrfurchtvolles Bestaunen ihrer
Unbe¬rührtheit gewandelt. Hand in Hand mit der Entdeckung der Bergwelt
ging auch die der Almen; in romantischer Verbrämung bestaunte, beneidete man
das Ursprüngliche, Naturhafte in der Lebens- und Wohnweise des Älplers
und der Sennerin inmitten der herrlichen Bergwelt. Wer kennt nicht die vielen
Volksstücke, Filme, Lieder und Schlager, in denen die "Sennerin von St.
Kathrein" die Hauptrolle spielt!
So erfreulich diese verschiedenen Formen einer zivilisationsgesättigten
Menschheit in der Begeisterung für die Alm und das Almleben sind, so darf
dabei nicht vergessen werden, daß schon Jahrtausende zuvor einer in einer
ganz nüchternen und gänzlich unromantischen Weise in engster Verbindung
zur Alm stand und zum Teil heute noch steht: es ist dies der Almbauer, der hoch
über der Dauersiedlungsgrenze Weide für sein oft einziges Kapital, sein
Vieh, sucht und der gegen die Gefahren der Berge einen zähen Kampf zu
führen hat. Es ist nicht zufällig, wenn die erste wissenschaftliche
Beschäftigung mit den Almen in Form einer Hilfeleistung für den
Almbauern im Kampf um die
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Erhaltung und Verbesserung der Almböden erfolgt ist. Es handelt sich durch¬wegs um Arbeiten, die sich vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt her mit den Almen beschäftigen. Für Bayern sind dies eine Reihe von Dissertationen, die aus der Schule Josef Spanns, Professors an der landwirtschaftlichen Hochschule in Weihenstephan, stammenl. Gleichzeitig entdeckten auch die Juristen ein Betätigungsfeld in den altartigen Rechtsverhältnissen der Almgenossenschaf¬ten, die zu eingehender Beschäftigung einluden2• Sehr spät wurden demgegen¬über erst die Vertreter der historischen und volkskundlichen Fächer auf die Almen aufmerksam: Auf österreichischer Seite war es Otto Stolz, der 1938 in seiner Geschichte der Almen im Karwendel die Almnamen für die Besiedlungs¬geschichte auswertete und auf die Bedeutung der Almen für die Entwicklung der bayrisch-tirolischen Landesgrenze hinwies3 .Von volkskundlicher Seite liegen ebenfalls für das österreichische und Schweizer Alpengebiet eine Reihe von Einzelstudien vor 4). Einmalig in Anlage und Inhalt ist das 1941 erschienene Werk "Das Alpwesen Graubündens" aus der Feder des bekannten Schweizer Volkskundlers Richard Weiß. "Ausgehend von der Erkenntnis, daß das gesamte Alpwesen ein zusammenhängender, in sich geschlossener Organismus ist, dessen Teile sich gegenseitig bedingen und die zusammen gesehen und auseinander erklärt werden müssen" 5), behandelt Weiß sämtliche mit der Alm und Almwirtschaft in Beziehung stehende Faktoren. "Der die verschiedenen Stoffgebiete einigende und eingliedernde Gesichtspunkt ist daher der volks¬kundliche: "Einen Lebenskreis in seiner natürlichen und kulturellen Bedingt¬heit, in seiner Gebundenheit an Überlieferung und Gemeinschaft vor Augen zu führen." 6)
Was die bayerischen Verhältnisse betrifft, so muß leider festgestellt
werden, daß bis jetzt eine Geschichte der Almen, wie sie Otto Stolz
für das Karwendel¬gebiet geliefert oder eine Volkskunde der Almen, wie
sie Weiß für die Schweiz geschrieben hat, bis jetzt noch fehlen. Auf
dem Gebiet der volks- und sach¬kundlichen Forschung hat Torsten Gebhard in
seinem im Bayerischen Jahr¬buch 1955 erschienenen Aufsatz "Zur Sachkultur der
Almwirtschaft in Bayern"7) einen ersten großen Ansatz gemacht und dabei vor
allem Wege für die weitere Erfassungs- und Forschungsarbeit auf dem
sachkundlichen Gebiet gewiesen. Dank seiner Initiative wurden in Zusammenarbeit
mit der
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1 Die almkundliche Literatur für Bayern ist von T. Gebhard im Bayerischen
Jahrbuch für Volkskunde 1955, S. 55, umfassend zusammengestellt worden; vgl.
auch dessen Wegweiser zur Bauernhausforschung in Bayern, München 1957, Kap.
Alphütten S. 165ff.
2 Vgl. N. Grass: Beiträge zur Rechtsgeschichte der Alpwirtschaft (Schlern -
Schriften Nr. 58), Innsbruck 1948. Ders.: Alm- und Landstände in Tirol. In:
"Standen en Landen", 32. Bd., Löwen-Pari~ 1964.
³ Otto Stolz: Geschichte der Almen im Karwendel. In: Ztschr. für
bayerische Landes-
geschichte, Bd. 11 (1938), S. 9ff.
4 Zusammengestellt bei T. Gebhard (Anm. 1).
5 R. Weiß, S.13f. 6 R. Weiß, S.14.
7 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 1955, S. 45ff.
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bayerischen Grenzpolizei etwa 700 altartige Almen im bayerischen Alpen¬gebiet
vorläufig erfaßt. Die genauen Aufnahmen können aber erst nach und
nach erfolgen.
Es kann nun nicht gesagt werden, die Hausforschung wäre nie auf die
Almhütten aufmerksam geworden; man wußte sehr wohl, daß sich in
den Almhütten Urwohnungen und frühe Wohnweisen verbergen können!,
die sich im Gebiet der Temporärsiedlungen und den dort herrschenden
ursprünglichen Verhältnissen bis zum heutigen Tage erhalten haben. Die
Schwierigkeiten einer umfassenden Feldarbeit, die gerade mit der Erfassung einer
größeren Anzahl von Almhütten verbunden sind, ließen es bis
in jüngste Zeit bei mehr oder weniger allgemeinen Feststellungen oder
isolierten Untersuchungen einzelner Hütten bewenden.
Während meines Studienaufenthaltes 1955 an der
Universität Innsbruck hatte ich Gelegenheit, volkskundliche Vorlesungen bei
Prof. Dr. Karl Ilg, dem dortigen Ordinarius für Volkskunde, zu hören,
der damals gerade über "Das deutsche Haus" las und dabei auch auf den eben
aufgezeigten For¬schungsstand in der Volkskunde der Almen hinwies. Von Prof.
Ilg empfing ich dann auch die Anregung, in einem größeren, genau
abgegrenzten Raum den Bestand an Almbaulichkeiten nach hauskundlichen
Gesichtspunkten auf-zunehmen. Ich beabsichtigte, einen Raum als
Untersuchungsgebiet zu wählen, dessen Almen sowohl von bayerischer wie auch
von tirolischer Seite befahren werden; es sollte sozusagen ein "Anstich" oder ein
"Längsschnitt" sein, ange¬fangen von den bayerischen Vorbergen bis zum
tirolischen Inntal. Meine Wahl fiel schließlich auf das Karwendelgebiet und
die diesem vorgelagerten bayeri¬schen Vorgebirge, im Osten etwa von der Linie
Tölz-Lenggries-Achensee, im Westen von der Strecke Mittenwalder Senke
-Walchensee- Kochelsee begrenzt. Neben einer Anzahl geographischer und
wirtschaftskundlicher Arbeiten liegt für diesen Raum bereits die
geschichtliche Erforschung der Almen von Otto Stolz vor2; vom gleichen Gelehrten
stammt auch eine Abhandlung über die politische Entwicklung der
bayrisch-tirolischen Landesgrenze in diesem Gebiet3 . . Eine volks- und
hauskundliche Studie über die Almen in diesem Raum würde demnach eine
Abrundung des wissenschaftlichen Themenkreises in der Erforschung und Darstellung
der Eigenart dieses Raumes bilden.
In einem ersten Arbeitsgang gelang es mir, in den August- und
September¬wochen des Jahres 1955 rund 60 Almen, das sind etwa zwei Drittel
sämtlicher in diesem Gebiet liegenden Almen, zu begehen. Diese 60 Almen
bestehen aus
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1 Vgl. Karl Ilg: Die volkstümliche Bauweise in Wattens und Umgebung, in:
Wattner Buch (SchIern-Schriften Nr. 165), Innsbruck 1958, S. 267ff.
² lOtto Stolz: Geschichte der Almen im Karwendel, a. a. O.
³ 0tto Stolz, Geschichtskunde des Karwendelgebietes. In: Ztschr. des D. u.
Ö. A. V., Bd. 66-68 (1935/36/37).
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mehr als 200 Hausanlagen, also Sennhütten, Ställen und primitiven
Hirten¬und Viehunterkunftshütten. Etwa 100 dieser Baulichkeiten sind
Almhütten im engeren Sinne (Kaser), in denen
der eigentliche Sennereibetrieb vor sich geht.
Aus diesen Zahlen wird bereits ersichtlich, daß die Zahl der
Almbaulich¬keiten größer ist als die der Almen, d. h. auf einer
Alm befinden sich mehrere Sennereien, was darauf zurückzuführen ist,
daß mehrere Bergbauern Anrecht auf ein und dieselbe Alm haben.
Verschiedentlich bilden die Hütten ganze Almdörfer, wie dies in unserem
Betrachtungsgebiet in der Eng, auf der Ladiz-, Laliderer- und Lerchkogelalm der
Fall ist. Der genossenschaftliche Almbetrieb ist also unserem Raume im
großen und ganzen noch unbekannt, im Gegensatz etwa zum Allgäu, wo
sich diese Bewirtschaftungsform im 19. Jahrhundert sehr ausgebreitet hat, so
daß meist auf eine Alm nur mehr eine Hütte trifft. Die für das
bayerische Almgebiet typische Einzelwirtschaft ging zum Beispiel so weit,
daß sogar bei einem Anrecht von zwei Bauern auf eine Sennhütte nicht
gemeinsam gewirtschaftet wurde, vielmehr man die Hütte durch eine Firstwand
längsteilte und jeder Senner dann für sich allein Butter und Käse
herstellte und zu Tal beförderte (Kotzenalm-Niederleger)!
Wie bereits ausgeführt, wurden 200 Almbaulichkeiten nach hauskundlichen
Gesichtspunkten (Isoergenmethode!) aufgenommen. Im einzelnen wurde
auf¬gezeichnet: 1. die Lage dei' Almsiedlung im allgemeinen (Talalm,
Sattelalm, Hangalm, Hangseite), 2. die Wirtschaftsform (Hoch-, Mittel-,
Niederleger), 3. die Lage der einzelnen Hütten und Gehöftsform
(Stirnseitig oder traufseitig zur Talrichtung; Haufenhof-, Paarhof-,
Einfirstanlage usw.), 4. die Maße des Grund- und Aufrisses
(Inneneinteilung, Feuerstelle, giebel- oder traufseitiger Eingang, Türform,
Fenster usw.; Konstruktionseigenheiten, Verblattung), 5. Dachkonstruktion
und Beschaffenheit der Dachhaut (Legschindeldach, Scharschindeldach usw.), 6.
Baumaterial (Holz-, Block- oder Steinbau, Fun¬damente usw.), 7. Alter der
Hütte.
Im Folgenden sei versucht, auf Grund dieser Erhebungen ein Bild von der
Almhauslandschaft im Karwendel zu entwerfen. Dabei möchte ich versuchen, die
einzelnen Erscheinungen aus ihren verschiedenen Bedingt¬heiten zu
erklären, so weit mir dies hier möglich ist.
1. Die Lagerungsverhältnisse der Almen
Was die Verteilung und Dichte der Almen betrifft, so ist sie in unserem
Untersuchungsgebiet sehr verschieden. Der nördliche Teil, also das Gebiet
von der Jachenau bis zum hinteren Rißtal, das Durach-, Bächen- und
Achental, das hauptsächlich aus Hauptdolomit und Mergel besteht und dessen
Kämme sich nur wenig über 2000 m erheben, ist dank dieser
natürlichen Gegeben¬heiten sehr dicht mit Almen besetzt. Südlich
der bayerischen Landesgrenze, auf tirolischem Gebiet, sind es um die 50 Almen;
auf bayerischem Gebiet [72 ]befinden sich nahezu ebensoviele. Im südlichen
und südwestlichen Teil des Karwendels, wo die gewaltigen Felsmauern des
Kalkes vorherrschen, ist die Zahl der Almen im Vergleich zum Gesamtraum gering:
es sind im ganzen nur an die 30. Das eigentliche Almgebiet ist also der
nördliche und östliche Teil unseres Untersuchungsraumes.
Diese geographischen Verhältnisse gestatten durchwegs einen zwei- bis
drei¬stufigen Wirtschaftsbetrieb : Im Tal der Niederleger, auf halber
Berghöhe der MitteIleger und auf dem Sattel der Hochleger. Der dreistufige
Wirtschafts¬und Weidebetrieb beginnt jedoch erst im tirolischen Bächen-,
Baumgarten¬und Rißtal; auf bayerischem Gebiet findet sich bis zur
Jachenau nur die zweistufige Wirtschaftsform, wo sie dann weiter nördlich
von der einstufigen abgelöst wird. Im südwestlichen Teil des
Karwendels, im Karwendel- und Lafatschtal, in der Eng findet sich ebenfalls nur
die zwei stufige Form ohne MitteIleger . Da die Hochleger nur für einige
Wochen befahren werden, sind die dort befindlichen Hütten meist sehr
primitiv. Da diese Hütten kaum erneuert werden, finden sich hier oft die
ältesten und die primitivsten Formen (Hölzlestal-Hochleger,
Lauris-Hochleger, Demelalm-Hochleger). Die Nieder¬leger weisen im allgemeinen
höherentwickelte Hausformen auf und sind besonders auf bayerischem Gebiet
sehr stark den Hausformen des Tales angeglichen (Lärchkogel- Niederleger ;
vgl. Gehöftform !).
Was die Lage der einzelnen Hütten anlangt, so stehen die Sennhütten
meist stir nseitig zum Hang oder zum Tal; der hintere Teil der Hütte ist
dabei halb in den Hang gebaut und gemauert und findet deswegen häufig als
Milch ¬und Käskeller Verwendung. Die Langformen der Viehställe wie
auch die sekundären Almhaushütten (Sennhütte und Stall unter einem
First) passen sich in der Regel durch Querlage zum Hang den natürlichen
Gegebenheiten an (vgl. Gehöftform).
In einigen Fällen konnte ich feststellen, daß bei der Zerstörung
einer Hütte durch Lawinen diese nicht mehr am gleichen, sondern an einem
mehr gesicher¬ten Platz aufgebaut wurden. Ganz allgemein darf angenommen
werden, daß der Platz der Hütte öfters gewechselt hat;
archivalische Untersuchungen könn¬ten darüber Auskunft geben 1).
2. Das Alter der Almhütten
Das Alter der einzelnen Hütten läßt sich in den meisten
Fällen durch die im Firstbaum eingekerbte Jahreszahl, die nur ganz selten
fehlt, auf das Jahr genau feststellen. Doch muß man dabei eine gewisse
Vorsicht walten lassen; besonders bei Zerstörung der Hütten durch
Lawinen wurde nicht selten die Firstpfette für den Neubau wieder verwendet,
wie umgekehrt oft beim Bau
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1 Kataster, Almbeschreibungen aus dem 18. Jh. Für das Rosenheimer Almgebiet
z. B. liegen ausgezeichnete Almvermarkungspläne aus dem 18. Jh. im
Hauptstaatsarchiv München.
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[73]eines neuen Dachstuhles diese Jahreszahl am Firstbalken vermerkt wurde. Das
Ergebnis, in Zahlen ausgedrückt, ist folgendes: Etwa 60 % der Hütten
sind im 19. Jahrhundert gebaut worden, 10 % sind älter als 150 Jahre,
während 30 % in den letzten 50 Jahren, vor allem in den vergangenen zwei
Jahrzehnten gebaut wurden. Die älteste Hütte stammt aus der Zeit um
1618; sie steht auf dem Lärchkogel-Hochleger1). Die zweitälteste
Hütte, die ich ausfindig machen konnte, befindet sich auf dem Laliderer
Niederleger und stammt aus dem Jahre 1699.
Aus dieser Statistik geht mit Deutlichkeit hervor: In wenigen Jahrzehnten,
allenfalls in 50 bis 100 Jahren, werden die meisten aItartigen Hütten
ver¬schwunden und durch Neubauten ersetzt sein! Dabei ist noch zu
berücksich¬tigen, daß schon ein großer Teil der
älteren, aus dem 19. und früheren Jahr¬hunderten stammenden
Hütten "modernisiert" wurde, so daß sie im Winter auch als
Schihütten verwendet werden können.
Für die hauskundliche Forschung ergibt sich daraus die Aufgabe, in letzter
Minute noch eine umfassende Materialsammlung vorzunehmen. Da anzunehmen ist,
daß noch bis in die ersten Jahrzehnte unseres Jahrhunderts hinein in den
althergebrachten Formen und ohne moderne technische Hilfsmittel gebaut wurde,
steht im Augenblick noch reichliches Material zur Verfügung. In 50 Jahren
wird es allerdings zu spät sein.
3. Die Gehöftform
Während im tirolischen Karwendel durchwegs Sennhütte und Ställe
getrennt sind, überwiegen im bayerischen Teil des Untersuchungsgebietes die
Einfirst¬(Einhof- )anlagen. Bei der Kartierung schälte sich deutlich die
Landesgrenze, die im großen und ganzen auch die Grenze hinsichtlich der
besitzrechtlichen und wirtschaftlichen Zugehörigkeit der Almen zwischen
Tirol und Bayern bildet, als südlichste Ausdehnungslinie der Einfirstanlagen
heraus. Der Grund für das Auftreten der Einfirstanlagen im bayerischen
Almgebiet liegt zunächst nicht auf der Hand. Wenn man eine Nachbildung nach
den Einfirstanlagen der Heimathöfe annimmt - was sehr wahrscheinlich ist -,
so kann man mit Recht einwerfen, warum auf tirolischer Seite keine derartigen
Formen auf¬treten, nachdem die tirolischen Heimathöfe im Inntal
ebenfalls Einfirstanlagen sind. Eine archivalische Nachforschung ergab, daß
bereits um 1700 die Einfirstanlagen im gleichen Umfang vertreten waren wie etwa
200 Jahre später ² . Meiner Meinung nach dürfte der Grund
hierfür im größeren wirtschaftlichen
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1 Die Hütte ist bereits vom Bayer. Landesamt für Denkmalpflege
aufgemessen worden.
Vgl. die Veröffentlichung darüber im Bayerischen Jahrbuch f. Volkskunde
1955, S. 48.
I "Anzeiger der Alpen, die im Churfürstlichen Landgericht Tölz sowohl
in den Churfürst¬lichen, als auch Gemeindsgründen liegen, und
sowohl von Gerichts- als auswärtigen besessen werdten, mit angemerkter Lage,
Gebäude und Vieheinschlag" . Kreisarchiv München, RA Fasc.1069/17.
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[74]Vermögen der bayerischen Almbauern zu suchen sein, deren Betriebe meist
größer als die tirolischen im Inntal sind. Dadurch konnten sie sich es
eher leisten, die kostspieligeren und meist aus Stein gebauten Einfirstanlagen zu
errichten. Es mögen vielleicht
auch polizeiliche Anordnungen der Errichtung von Einfirstanlagen auf Tiroler
Seite im Wege gestanden haben; von Tiroler Sennern wurde mir immer wieder gesagt,
daß sie wegen der mit dem offenen Feuer verbundenen größeren
Brandgefahr den "Hag", wie der Viehstall auf den Almen im nordöstlichen
Tirol heißt, lieber getrennt von der Hütte hätten.
Auf jeden Fall kann das stärkere Auftreten von Einfirstanlagen auf
bayeri¬scher Seite als ein Vordringen der höher entwickelten Hausformen
des Dauer¬siedlungsraumes in die Zone der Temporärsiedlung gedeutet
werden. Im Durachtal und im Lärchkogelgebiet haben diese Almen geradezu das
Aus¬sehen von kleinen Bauernhöfen; vielleicht waren sie früher
sogar Asten oder Maisäßen, was durch archivalische Forschungen noch
ausfindig gemacht¬werden könnte.
Was die Lage von Sennhütten und Viehställen zueinander betrifft, so
können die Viehställe einmal ganz zerstreut um die Sennhütte
liegen (Haufen¬hofform). Weit häufiger ist jedoch schon eine gewisse
Zuordnung zueinander anzutreffen. Die Sennhütte liegt dabei meist - in
stirnseitiger Stellung zum Hang - zwischen den beiden zum Hang querliegenden
Ställen(sog. T-Form: Zottental - Mittelleger, Hasental-Niederleger,
Johannestalalm usw.). Bei Tal¬und Sattelalmen ist auch die Parallelstellung
häufig (Engalmen, Lalider¬ Niederleger). In zwei Fällen konnte ich
auch eine Hintereinanderstellung in der Firstrichtung von Sennhütte und
Stall beobachten (Weiße Hütte, Lärch¬kogel, Niedersalm) -
bestes Anschauungsmaterial für die Entstehung des sekundären Einhauses!
Daneben kommen auch hakenförmige Stallanbauten vor
(Baumgartenalm-Hochleger).
Hauskundlich höchst interessant sind die Einfirstanlagen, in denen eine in
der Längsrichtung eingezogene Firstwand Wohn- und Stallräume trennt.
Torsten Gebhard bringt diese Form mit den Umlaufställen des Berchtesgadener
Landes in Verbindung und sieht in ihnen eine besondere Altertümlichkeitl. In
meinem Untersuchungsgebiet konnte ich diese Form viermal antreffen (Weiße
Hütte, Lauris-Niederleger, Lärchkogel-Hochleger zweimal). Zwei
Haus¬anlagen waren zweistöckig: Im Erdgeschoß befindet sich der
Stall, darüber in einem eigenen Stockwerk Wohn- und Speicherräume
(Demelalm-Nieder¬leger, Mooslahneralm).
4. Das Baumaterial
Auf Grund der natürlichen Gegebenheiten kommt als Baumaterial nur Holz und
Stein in Frage. Die Mehrzahl der Hüttenbauten im Betrachtungs¬gebiet
sind aus Holz in der Form des Blockbaues ausgeführt. Im bayerischen
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1 T. Gebhard, a. a. 0., S. 48.
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[75]Gebiet ist der Steinbau stärker vertreten. Jedoch kam er auch hier im
18. Jahr¬hundert nur selten vor, wie die archivalische Nachforschung ergabI.
Häufig wird die Frage aufgeworfen, ob Stein- oder Holzbau älter sei.
Ganz allgemein kann dazu gesagt werden, daß man einfach zum
nächstliegenden und billigsten Baumaterial griff. So sind viele Hochleger,
die über der Waldgrenze liegen, aus Stein aufgeführt, weil der
Transport der Stämme zu beschwerlich gewesen wäre (Kotzenalm-Hochleger,
Demelalm-Hochleger, Hölzlestal-Hochleger). Da¬neben dürfte auch die
Betriebsgröße des Heimathofes ausschlaggebend sein:
Der wirtschaftlich stärkere Bauer konnte sich eher den Bau aus Stein
leisten, der die Anlage einer stabileren und größeren Hütte
gestattete. Im übrigen sind unter den ältesten, heute noch bestehenden
Hütten auch Steinbauten, wie z. B. die aus der Zeit um 1600 stammende
Eberweinhütte auf dem Lärch¬kogel- Hochleger .
Bei den Einfirstanlagen ist häufig nur die Sennhütte aus Stein gebaut,
während der Stall in Blockbau aufgeführt ist. Die holzgebauten
Sennhütten selbst ruhen alle auf einem Steinsockel, der bisweilen noch aus
Trocken¬mauerwerk besteht. Auch ist der in den Hang gebaute Keller bei
Blockwerk¬hütten durchwegs aus Stein aufgeführt.
5. Grundrißformen und Inneneinteilung
Insgesamt konnte ich etwa ein halbes Hundert verschiedene Raumgestal¬tungen
feststellen, die sich aus der Einteilung des ursprünglich einräumigen
Herdhauses in zwei, drei oder vier Räume ergeben. Primitive
Einraumhütten sind heute hauptsächlich noch auf den Hochlegern
anzutreffen, und zwar am häufigsten im Tiroler Almgebiet. Die offene
Feuerstelle ist dabei durchwegs schon an die Wand oder in die Ecke gerückt.
Die am meisten anzutreffenden Formen der Inneneinteilung sind die Zwei-, Drei-
und Vierraumlösungen. Bei alleinstehenden, leicht in den Hang gebauten
Sennhütten wird durch Ein¬fügung einer Querwand der Milch- und
Käsekeller geschaffen. Bei der drei-räumigen Inneneinteilung kommt dann
der dritte Raum als Schlafkammer für das Almpersonal in Frage.
Ursprüngliche Vierraumanlagen sind sehr selten. Ganz allgemein konnte ich
die Feststellung machen, daß in ursprünglich ein- und
zweiräumigen Hütten in neuester Zeit noch weitere Kammern durch
Holz¬verschläge eingebaut werden. Hauptsächlich wird dabei das
sogenannte "Stüberl" in den ursprünglich ein- oder zweiräumigen
Hüttenbau eingefügt, das mit einem Wärmeofen ausgestattet, im
Sommer der Aufenthaltsraum für den Senner, im Winter für die
Schigäste abgibt. Es geht also augenblicklich auf unseren Almhütten
eine Entwicklung vor sich, die beim oberdeutschen Bauern¬hause schon vor mehr
als 500 Jahren stattfand: Die Einführung der Stube! ²
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1 Vgl. S. 74, Anm. 2.
² Vgl. Karl Ilg: Ein Beitrag zur Geschichte des Ofens und der Stube, in:
Volk und Heimat (Geramb-Festschrift), Graz 1949, S. 85ff.
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[76] Die Hütteneingänge befinden sich fast ausnahmslos auf der
Giebelseite.
Bei den Einfirstanlagen wird dann der Eingang in Form eines Flurs bzw. Durchgangs
durch die ganze Hütte, also Wohnteil und Stall durchgeführt (vgl. die
Tiroler und bayerischen Mittelfluranlagen!).
Die Grundrißformen der alleinstehenden Hütten sind rechteckig und
qua¬dratisch. Dabei kommen auch typische Breithausformen vor, d. h. die
Giebel¬seite ist breiter als die Traufseite (Lärchkogel-Hochleger,
Grundnerhütte). Durchschnittlich sind die alleinstehenden Almhütten
etwa 6 bis 10 m lang und 4 bis 8 m breit. Die Einfirstanlagen sind typische
Langhausformen und können bei einer Breite von 5 m eine Länge bis zu 20
m und mehr haben. Die alleinstehenden Viehställe sind in der Regel ebenfalls
Längshäuser.
Heute fast völlig verschwunden sind die sogenannten Galtviehhütteln,
das sind kleine, primitive Unterstandshütten auf den verschiedenen Almweiden
für den Hüterbub und das Jungvieh. Auf bayerischer Seite konnte ich nur
noch eine derartige Hütte, die sogenannte Stierschlaghütte im
Lärchkogel¬gebiet, antreffen. Das offene Feuer, in diesem Falle nur als
Wärmespender für den Hirten benützt, befindet sich hier
übrigens noch in der Mitte der Hütte. Früher gehörten zu
einem Almbetrieb oft bis zu einem halben Dutzend solcher Hütten, wie ich aus
archivalischen Aufzeichnungen nachweisen kann.
Abschließend sei in diesem Zusammenhang noch ein Wort zu den Feuer-
stellen gesagt: Auf tirolischem Gebiet konnte ich noch an die 30 offene
Feuer¬stellen antreffen, während ich für das bayerische Gebiet nur
noch 12 ermitteln konnte. Die Hochleger haben sie bis jetzt noch am besten
bewahrt, während in den Talalmen schon fast überall der moderne Herd
Eingang gefunden hat. Es sind alle Formen der offenen Feuerstelle, angefangen von
der Herdgrube mit der Feuerbank bis zum Herdtisch, noch anzutreffen.
6. Konstruktion, Wände, Fenster und Dachformen
Bei Holzbauten ist überall die Blockbauweise verwendet.
Schrotkopfver¬blattung ist ebenso häufig wie die Schwalbenschwanzform.
Die Fenster beste¬hen bei altartigen Hütten oft nur aus Lücken im
Durchmesser eines Stammes. Sie können von innen her mit Holzschubern
verschlossen werden. In letzter Zeit wurden fast alle älteren Hütten
mit modernen Fenstern versehen. Besonders eindrucksvoll sind oft
die mächtigen Türpfosten. Die Tür selbst ist häufig
zweigeteilt.
Bei den Dächern kommt durchwegs nur Pfettendachkonstruktion vor. Die
Firstpfetten weisen of~ einen beträchtlichen Stammumfang auf und sind nicht
selten mit Verzierungen versehen. Häufig ist auch eine Konstruktion
anzu¬treffen, bei der die Firstpfette auf zwei kurzen Ständern ruht, die
auf der Giebelwand in der Höhe der Traufseite aufgesetzt sind.
[77]Als Dachhaut kommt bei den altartigen Hütten wie früher noch das
Leg~ schindeldach vor. Bei neueren Bauten wird hauptsächlich das
Scharschindel¬dach zur Dacheindeckung verwendet. Blechdächer sind, was
mit Genugtuung gesagt werden kann, bis jetzt noch nicht so zahlreich, wie man
annehmen könnte.
*
Eines scheint mir jetzt schon aus dem gesammelten Material und den daraus
aufscheinenden Ergebnissen hervorzugehen - die endgültige und detaillierte
Auswertung muß einer eigenen größeren Arbeit vorbehalten
bleiben: Gewiß ist die Hausform der Almen an die Eigenart und
Beschaffenheit des Bodens gebunden, ist zum großen Teil Gewächs dieses
Bodens. Aber doch nicht so, daß nicht aus allem das Wirken des menschlichen
Geistes erkennbar wäre. "Überall, wo der Mensch schöpferisch an
die Lösung einer Hausfrage herantritt, wirkt seine Arbeit kulturerzeugend
und überwindet den Zustand nie-drigster Stoff- und Erdgebundenheit" (A.
Helbok).
[Damalige] Anschrift des Verfassers: Dr. Pankraz Fried, München,
Hardenbergstraße 20.
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Aus: SCHLERN-SCHRIFTEN 237 Bd.: Volkskundliche Studien. Aus dem Institut für
Volkskunde der Universität Innsbruck. Zum 50. Geburtstag von Karl Ilg.
Besorgt von Dietmar Assman, 1964.
Ausführlicherer Beitrag:
Beiträge zu Almhauslandschaft im bayerischen und tirolischen Karlwendel (Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 1969, S.125 - 132 mit 1 Karte und Abb. (s.u.)
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Karten Untersuchungsgebiet
Oberes Isartal , Lengries, Jachenau, Sylvenstein-Speicher, Fall, Rißtal, Vorder- und Hinterriß, Eng - Almen, Laliderer Wände.
Mit Seitentälern:
Almhauslandschaft 1955
Kartenbeilage Bayer. Jahrbuch für Volkskunde 1969
Schwarze Eintragungen =
besuchte Almen 1955
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Pankraz Fried
Beiträge zur Almhauslandschaft im bayerischen und tirolischen
Karwendel
1. Teil [1969]
Einen ersten zusammenfassenden überblick über die Beschäftigung
einzelner Wissenschaftszweige, ins-besondere der Volkskunde, mit den Almen in
Bayern verdanken wir Torsten Gebhard in seinem Bei¬trag »Zur Sachkultur
der Almwirtschaft in Bayern«1. Zusammen mit dem Kapitel Alphütten in
seinem »Wegweiser zur Bauernhausforschung in Bayern«1 stellt diese
Arbeit auf dem Gebiet der bayerischen Volkskunde einen bedeutsamen Ansatz zu
einer künftigen» Volkskunde der Almen in Bayern« dar, wie sie z.
B. der Schweizer R. Weiß 1941 für das »Alpwesen
Graubündens« geliefert hat. Der Beitrag Gebhards ist um so höher
zu bewerten, wenn man weiß, daß in ihm die auf seine Initiative hin
durm die Bayer. Grenzpolizei erfolgten Erhebungen über Alter und Bauweise
von ca. 700 altartigen Almen in Bayern zum Teil ausgewertet sind.
Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit hat T. Gebhard in der richtigen
Erkenntnis, daß die Tage der altartigen Almhütten und der
Almwirtschaft durch die Umwälzungen der modernen Agrartechnik gezählt
sind, in vielen persönlichen Kontakten und Gesprächen versucht,
Mitarbeiter für die noch rechtzeitige Erfassung alten bäuerlichen
Kulturgutes zu gewinnen. So wurde aum im als Student von ihm angeregt, mich mit
der Volkskunde Bayerns zu be¬fassen. In einem Studienaufenthalt an der
Universität Innsbruck 1955/56 stellte ich mir im Rahmen von Studien des von
Professor Karl Ilg geleiteten Instituts für Volkskunde die Aufgabe, in einem
größeren, genau abgegrenzten Raum den Bestand aller Almhütten,
insbesondere der altartigen (vor ca. 1860), aufzunehmen und durch
archivali¬sche Forschungen ihr Alter und früheres Aussehen zu ermitteln.
Bei der Durchführung dieser Arbeit hat mich T. Gebhard seinerzeit in vielen
Einzelge¬sprächen beraten und neue Anregungen zukommen lassen.
Dafür sei dem verehrten Jubilar durch die¬sen Beitrag aufrichtiger Dank
abgestattet.
I.
Um die wissenschaftlich fruchtbare Methode des Vergleichs anwenden zu
können, wählte ich einen Untersuchungsraum, in dem nicht nur
bayerische, sondern auch tirolische Almen lagen. Dafür eignete sich
besonders das Karwendelgebiet (mit den bayerischen Vorbergen), das in seiner
Ausdehnung vom Inntal bis zur oberen Isar und von der Mitten-walder Senke bis zum
Achensee hin einen landschaftlich gut abzugrenzenden Raum bildet. Für eine
volkskundliche Arbeit bot dieses Gebiet 1955 den Vorzug, daß bereits eine
Reihe guter historischer und almwirtschaftlicher Arbeiten vorlagen. Für
Tirol sind hier die Beiträge von Otto Stolza und die zwar nicht örtlich
einschlägigen, jedoch methodisch vorbildhaften Arbeiten aus der Schule des
Innsbruc¬ker Rechtshistoriker Nikolaus Grass4 namentlich zu nennen.
Ebenso liegen für die bayerische Seite, darunter auch für den
Tölzer Raum, eine Reihe von Arbeiten vor, die in erster Linie die
Wirtschaftsgeschichte der Almen behandeln5. .
Aus verschiedenen Gründen mußte ich die beab¬sichtigte
almgeschichtlichen Studien nach einer Dau¬er von einem Jahr 1956 abbrechen.
Immerhin war es mir möglich, in den August- und Septemberwo¬chen des
Jahres 1955 etwa 60 Almen des Untersu-chungsraumes nach hauskundlichen
Gesichtspunkten aufzunehmen, das sind etwa zwei Drittel aller im
Untersuchungsraum gelegenen Almen (siehe die Kartenbeilage ).
über die Ergebnisse, die dabei zu erzielen wa¬ren, habe im erstmals 1957
in einem Vortrag in der damaligen Landesstelle für Volkskunde referiert. In
etwas gekürzter Form wurde er 1964 in den Schlern-Schriften Bd. 237
(Festgabe Karl Ilg) abgedruckt. Für die interessierten bayerischen Kreise
soll diese Zusammenfassung im folgenden nochmals dar¬geboten werden. Neu sind
in diesem Beitrag auf¬genommen eine Karte der Almhauslandschaft des Gebietes
mit verschiedenen Sacheinträgen sowie ein Verzeichnis der aufgenommenen
Almen. (Sie ist dem Band als Beilage gesondert beigegeben.) Ebenso wird zum
ersten Mal eine Auswahl von Fotos dargeboten, die für die meisten der Almen
seinerzeit angefertigt wurden. In einem künftigen zweiten Teil sollen die
einzelnen Almen, soweit sie altertümlich und hauskundlich interessant sind,
im Detail mit den zugehörigen Lichtbildern beschrieben werden. [125]
(Fortsetzung folgt) 13.3.2009