Stadt Landsberg

STADT  LANDSBERG

Zentrum  des Lechrains

Romantik am Lech

 

Landsberg am Lech

Landsberg Ansicht um 1500

 

 

 

 

 

 

 

 

 

      

      

 

 Landsberg und der Lechrain

Daß der Begriff  Lechrain in der Stadt Landsberg heute  präsent ist, zeigen nicht weniger als 58 Google - Einträge, die sich alle auf Lechrain - Benennungen in  Stadt und Umlang  beziehen.  Sie sind jedoch  sämtliche jüngeren Datums. Obwohl  die Stadt das Zentrum des mittleren Lechrains war, so schlug sich dies nicht in der Namengebung nieder, die von den Einheimischen vorwiegend  zur Bezeichnung des Dialekts  verwendet wurde. Wenn der Name Lechrain auftaucht, dann sind es sogenannte Fremdbenennungen, d.h. die Gegend  wurde von Außen her und Außenstehenden so bezeichnet.  Da Landsberg  bayerische Grenzstadt war,  dürfte hier das bayerische Bewußtsein besonders stark  gewesen sein. Und die Bewohner scheinen sich bemüht zu haben, baierisch zu reden, obwohl dies nie ganz gelang  (siehe Materialien Lechrain ).

Diese Sachlage ändert aber nichts an dem Umstand, daß Landsberg der Funktion nach  die „Hauptstadt" des  mittleren Lechrains  war und ist.  Hier befanden und befinden sich alle für Stadt und  Land wichtigen Ämter und Behörden, dort amtierten die einst mächtigen Landrichter und Bezirksamtmänner, deren Nachfolger seit dem vorigen Jahrhundert  der Landrat ist. Dort waren  Garnison und Soldaten, zu denen z.B.  mein Vater einrücken mußte,  im ersten und dann im 2. Weltkrieg zur dortigen bespannten  Artillerie.   Finanzamt und  Vermessungsamt waren neben anderen weitere staatliche Ämter, die von den umliegenden Bewohnern aufgesucht werden mußten,  nicht immer mit Begeisterung.  

In Landsberg lagen auch die Geschäfte, in denen man bei größerem Bedarf einkaufte. Ich erinnere mich,  daß meine Mutter immer im Modehaus Brand einkaufte.   Gasthöfe wie der Mohrenwirt waren dann  der  Einkehrort für Stadtbesucher.  Und Verwandtschaft gab es  auch in der  Stadt,  einen Onkel, der bei der  Post war,  den  Stadtpfarrmesner Mayrock, den  alten Herrn Pflanz (Schuhhaus) und die Frau Bronner im Hinteranger. 

 Das Neueste erfuhr man aus der Landsberger Zeitung. Sobald man "zeitunglesen" konnte, widmete man sich der Lektüre des Lokalteils, der noch viel mehr als heute vom täglichen Leben auf den Dörfern berichtete. Vor allem die Beilagen „Heimatfreund" und „Landsberger  Geschichtsblätter hatten es mir angetan.  Dem Beispiel  meines Mülleronkels in Walleshausen folgend versuchte ich es mit ersten kleinen Berichten aus dem Dorfleben. Und wie freute ich mich, als der freundliche Redakteur Erich Tomsche  1951 mein erstes historisches Elaborat  „Das Kirchlein in Wabern" brachte ! (hier puliziert unter www.lechrain.ontoo.de/Paartal )

Über die Landsberger Geschichtsblätter wurde ich sehr früh auf den Historischen Verein für Stadt und Landkreis Landsberg aufmerksam, dem ich vor fast einem halben Jahrhundert beigetreten  bin, ich glaube noch als Student, und dem ich bis heute die Treue gehalten habe. Diese einmalige historische Bürgerinitiative ist nicht genug zu schätzen und ich habe sie bei meinen Arbeiten immer wieder benützt.  Auch wenn der "Lechrain"  nicht allzu häufig in den Titeln erscheint, so ist doch das, was in den Beiträgen geboten wird, Lechrain - Geschichte pur!

So war es dann  ganz  natürlich, daß  ich  mich auch der Geschichte Landsbergs  zuwandte, als  Geschichte mein Beruf wurde. Eine Reihe von Studien enstanden so seit den 60er  Jahren ihrer  Entstehung und Geschichte  (s. Publikationsverzeichnis). Ich kann sagen, daß  es mich damals faszinierte, der Historie meiner Kreisstadt nachzugehen. Das Ruethenfest habe ich gleichfalls  mit begeisterter Anteilnahme erlebt.  Leider konnte ich dem Wunsch des damaligen OB Rößle, eine handbuchartige Stadtgeschichte zu gestalten , wie ich dies vorher für Kempten besorgt hatte, wegen dringender anderer Verpflichtungen nicht mehr zusagen. Ich hoffe aber, daß dies mein  Lechrainer  Professorenkollege  Karl Filser noch unternehmen  wird.

Eigene Arbeiten über Landsberg: P.Fried, Artikel Landsberg im Historischen Atlas Landsberg/Schongau und im Bayerischen Städtebuch; Die Anfänge der Stadt Landsberg am Lech(1968) -  Siehe auch Publikationsverzeichnis  und 100 Jahre Landsberger Geschichtsblätter,  Registerband.

Siehe Landsberg Stadt Regesten: Interner Link hier!

                                                                                                        Status 27.10.2008